Unternehmens Portrait

Wallner Mühle - eine Krottendorfer Institution

Die Eckpfeiler Kernöl, Brot, Getreidemühle, Futtermittel sowie Gemeinschaftsdenken sind Garant für den Erfolg dieses Unternehmens.

Wallner senior und junior in der ÖhlmühleAls im Jahre 1930 der Betrieb von Johann Wallner angekauft wurde, konnte noch niemand ahnen, welche entscheidende Rolle er für die Gemeinde und seine Bevölkerung einmal spielen sollte — heute sind vor allem „Wallner-Brot" und „Wallner-Kernöl" weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt. Bis Mitte der 70er Jahre wurden Getreidemühle und Kernölpresse gemeinsam mit einer Landwirtschaft, in der verschiedenste Getreidesorten für die Verarbeitung in der eigenen Mühle angebaut wurden, betrieben. 1978 übernahm Siegfried Wallner sen. den Betrieb und baute ihn mit Unterstützung der Familie in die vier Gewerbearten „Getreidemühle", „Kernölpresse", „Schwarzbrotbäckerei" sowie „Erzeugung und Handel von Futtermitteln" aus. Mit der Modernisierung wurde der landwirtschaftliche Betrieb sukzessive verringert. Seit 1997 leitet Siegfried Wallner jun. in der vierten Generation das Unternehmen und setzt dabei auf Regionalität. Alle zu verarbeitenden Produkte werden aus der näheren Umgebung bezogen.

100% reines Kürbiskernöl

Wallner senior in der ÖlmühleGerade nach den negativen Schlagzeilen, wo steirisches Kürbiskernöl in den Missgunst der Medien geriet und der Ankauf der Kürbiskerne aus dem Ausland vorgeworfen wurde, stellt Siegfried Wallner jun., der auch als Ortsgruppenobmann des Wirtschaftsbundes fungiert, klar: „Wir sind stolz darauf nur Kerne von bäuerlichen Betrieben aus den Bezirken Voitsberg und Graz-Umgebung zu beziehen, damit wird die Echtheit und die Wertschöpfung in der Region garantiert". Zusätzlich presst die Ölmühle, gegen einen „Presslohn", auch selbst mitgebrachte Kerne der Kunden, wobei aber eine Mindestmenge von 20 bis 30 Kilogramm erforderlich ist. Individualität wird groß geschrieben, jede Ölpresse unterscheidet sich durch die Art der Trocknung und des Röstens in den Geschmacksnuancen gegen den „Einheitsbrei" der industriell gefertigten Öle. Wie sehr der Konsument aber nach traditionellen, regionalen und ursprünglichen Produkten Iüstet beweist die Tatsache, dass erst kürzlich ein deutsches Fernsehteam bei der Wallner Mühle war und eine Doku unter dem Motto „Vom Kern bis in den Magen" aufzeichnete. Wie mit dem Kernöl, verhält es sich auch mit der Schwarzbrotbäckerei: „Gegen das tiefgefrorene Gebäck in den Supermärkten können wir in der Preisgestaltung nicht mithalten. Leider kommen die Kunden nicht mehr zum Bäcker, das eigentliche Handwerk geht verloren und es ist auch so gut wie unmöglich Lehrlinge für diese Berufssparte zu finden", so Wallner jun., der aber die Chance wiederum in der Individualität des Produktes sieht und sein Schwarzbrot erfolgreich in Kaufhäusern und Supermärkten der Region verkauft.

Gemeinwesen

Wallner junior beim BrotbackenNicht nur die Qualität der Produktpalette, sondern auch das soziale Denken des Betriebes ließen die Wallner Mühle zur Krottendorfer Institution heranreifen. So ist die „Location" nicht nur Heimat des Krottendorfer Eisschützenvereins, wo alljährlich unzählige Turniere veranstaltet, in der „Hütte" in gemütlicher Runde geplaudert, sondern vor allem auch Treffpunkt der Kinder ist, denen hier gratis das Eislaufen ermöglicht wird. Den „Bock abgeschossen" aber hat die Wallner Mühle, als sie der Landjugend Ligist-Krottendorf einen Acker zur Verfügung stellte, um das legendäre Fest „Viva la Woatz" zu veranstalten, die damit Werbung für die Ortschaft und die „Lipizzaner Heimat" betreibt.